
Warum ist meine Kunst so erdig?
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Manchmal fragen mich Menschen, warum meine Bilder so... erdig sind.
Sie sagen es wie ein Duft. Wie etwas, das man nicht ganz greifen kann, aber deutlich spürt.
Ich denke, das ist ein schönes Kompliment.
Mit dem Bauch und den Händen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht mit dem Kopf beginne, sondern mit dem Bauch und den Händen.
Mit einem Klang, einer Erinnerung oder einem Moment, der in mir lebt und nach Ausdruck verlangt.
Dieser ist eben nicht bunt oder laut, aber tief und echt. Wie Erde eben.
Erdigkeit macht echt.
Erdigkeit ist für mich kein Trend und auch keine bewusste Entscheidung.
Es ist mehr wie ein Zuhause.
Sie durchkreuzt meine Farbschichten, mischt sich unter das Weiß, legt sich wie kostbarer Staub über die Oberfläche.
Sie macht das Bild für mich echt.
Erdigkeit in meiner Kunst ist wie ein stilles Einverstandensein mit dem, was war, was ist und was vergeht.
Sie erinnert an ausgetretene Pfade, an Rinde, Staub, Asche. An das Gewicht der Dinge. Aber auch an ihre Zartheit. Sie symbolisiert Verwurzelung, Beständigkeit und eine Verbindung zur Natur.
Erdigkeit schenkt Tiefe.
Sie spricht Betrachterinnen und Betrachter an, die eine tiefere Verbindung zu Kunstwerken suchen, die nicht nur visuell ansprechend sind, sondern auch eine gewisse Tiefe und Authentizität ausstrahlen.
Ich male nicht für Wände, sondern für Menschen, die nach etwas suchen, das sich nicht erklären lässt.
Für die, die spüren wollen, ohne viele Worte.
In der abstrakten Malerei finde ich genau diesen ehrlichen Raum.
Ich glaube, wir sehnen uns nach dieser Art von emotionaler Kunst, die einen berührt ohne zu blenden.
Viele meiner Kundinnen und Kunden entscheiden sich bewusst für diese Form der zeitgenössischen Kunst, weil sie eine ruhige, aber dennoch präsente Wirkung entfaltet.
Ein Atelierbesuch.
Ich arbeite im Münsterland, mein Atelier liegt zentral in Nottuln, offen fürs Plaudern und langsames Schauen.
Eine Begehung ist jederzeit auf Anfrage möglich.
Denn manches muss man im Original sehen.
Das Raue einer Juteleinwand, die tatsächliche Materialität und Tiefe der Farben, filigrane Linien eines Portraits.
Und manchmal auch das,
was zwischen den Schichten liegt.